Wenn sie reiten zur Schwemme
Aus dem steinernen Tor
Abends über die Dämme
brennt noch die Sonne im Rohr
Frei von des Tages Bürde
Reiten sie Seit an Seit
Horch, wie der Hengst in der Hürde
Zornig nach Liebe schreit.
Uferwärts Roßeschnauben
Zuruf, Lachen und Trab
Vögel mit seltsamen Hauben
Tauchen erschrocken hinab
In die schäumenden Fluten
Hinter der sandigen Furt
Drängen Fohlen und Stuten
Ohne Sattel und Gurt
...
Unter erlöschendem Himmel
Zittert des Hengstes Schrei
Reiter, Rappen und Schimmel
Bald ist der Sommer vorbei
Peter Huchel